Das Schulwesen in Aken
1270

In einem Stiftungsbrief des Nicolai-Kapitels vom Jahre 1270 werden die Schulen in Aken ausdrücklich genannt und dem Stifte mit allen Nutzungen, Einkünften und Freiheiten überwiesen.


1332

Erwähnung des Straßennamens „Schulstraße“. Die Schule lag bis 1560 in der Nähe des Pfaffenangers, dem heutigen Nikolaiplatz, bei der Nikolaikirche.
Das Kleine Schulhaus, unmittelbar neben dem Rathause, wurde 1560 erbaut.
Die alte Stiftschule am Pfaffenanger wurde in eine Stadtschule umgewandelt

und in das neue Schulhaus verlegt.



1585

Vom Administrator Joachim Friedrich ist die erste Magdeburger Kirch- und Schulordnung veröffentlicht worden.

 

 

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 Nolopp Schule um 1800

 

 


1609

Am 8. Juli 1609 stifteten der Pastor und Lehrer Kilian Hortich mit 35 anderen Bürgern durch geringe Beiträge ein Stipendium für ihre Nachkommen und andere Bürgerkinder.

 

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Geschichte der Hortich- Stiftung

 

 

1693

Zur Beschaffung von Dienstwohnungen für die Lehrer wurde 1693 an der Westseite der Schule auf dem Marienhofe das Kantorat gebaut, in dem der Rektor und der Kantor ihre Wohnungen erhielten.


1707

Für die Mädchen wurde ein vierter Lehrer für die Stadtschule eingestellt, der von jeder Schülerin jährlich 12 Groschen Schulgeld erhielt.


1730

Es wurde für die reformierte Gemeinde in Aken auf dem Nikolaikirchhof ein eigenes Pfarr- und Schulhaus gebaut.

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1823

Heinrich Friedrich Franz Sickel, Oberprediger und Rektor der Schule, veränderte das bestehende Schulsystem.


1824

Dr. Elard Romershausen schuf die erste Gewerbeschule in Aken, in der er zur Vertiefung der handwerklichen Kenntnisse und der Ackerbaukunde mathematische und naturwissenschaftliche Unterrichtsstunden gab. Zur gleichen Zeit wurde zu Ostern in Aken eine Armenschule eröffnet.


1832

An der Stadtschule wurde eine zweite Mädchenklasse geschaffen.


1851

An der Akener Schule wurden in zehn Klassenräumen 940 Kinder unterrichtet.


1852

Am 22. April wurde der Grundstein zu einem neuen Schulhaus neben dem alten Schulhause am Rathaus gelegt.


1853

Am 3. Mai wurde das neue Schulhaus eingeweiht. Es gab jetzt in dem neu vorhandenen Doppelhaus 16 Klassenräume. Davon je 8 Klassen für Knaben und Mädchen.


1876

Vom 1. Januar 1876 ab wird das Schulgeld in folgenden Beträgen erhoben.
1. Von den Schülern der ersten, zweiten und dritten Knabenklasse und der ersten Mädchenklasse der Bürgerschule jährlich 15,00 Mark.

2. Von Schülern der übrigen Klassen der Bürgerschule jährlich 9,00 Mark.
3. Von den Schülern der Volksschule jährlich 3,00 Mark.

Nach seiner Stelle als Armenschullehrer in Wanzleben kam Werner Nolopp 1876 als Lehrer an die Mädchenschule nach Aken und erhielt zugleich das Amt eines Küsters und Organisten an der Nikolai Kirche (St.Nikolei- Kirche). Seine Wohnung lag in der Kantorstraße an der Ecke des Mönchsganges.

 

1887

Errichtung einer Schifferschule in Aken.


1888

Die Erhebung von Schulgeld für Volksschulen wurde durch ein Gesetz vom 14. Juni 1888 auch in Aken abgeschafft. Am 5.Juli wurde in Aken eine Fortbildungsschule eröffnet. Diese wurde 1891 wieder aufgelöst.
Auf Anregung einiger Lehrer hat sich im März 1888 ein Verein unter dem Namen „Lehrerverein Aken und Umgebung“ gebildet.


1889

Das ehemalige Herrenhaus am Bismarckplatz wurde zur Nutzung als Schule vorgeschlagen.

 


1892

Am 20. Dezember 1892 gründete Werner Nolopp den Lehrergesangsverein zu Aken. Dieser Gesangverein wurde am 17.April 1902 in „Akener Liedertafel“ umbenannt.
Das Herrenhaus der ehemaligen Zuckerfabrik wurde zur Schule umgebaut. Am 7.August 1893 ist das neue Schulhaus eingeweiht worden.
In den Akener Schulen wurden 1434 Kinder von 17 Lehrer und drei Lehrerinnen unterrichtet.


1897

Die Lehrerbesoldung erfolgt ab 1897 vom Staate auf gesetzlicher Grundlage.


1900

Bis 1900 führte die Aufsicht über die Schule der Akener Oberpfarrer als Ortsschulinspektor. Ab 1900 wurde der Ortsschulinspektor aufgehoben und der Rektor dem Kreisschulinspektor unmittelbar unterstellt.


1901

Das älteste Schulhaus neben dem Rathaus wurde, nachdem das neue große Schulhaus daneben angebaut worden ist, als Lagerhaus vermietet. Es ist aber inzwischen Raummangel eingetreten, so dass dieses Haus 1901 gründlich ausgebaut wurde und seiner ursprünglichen Bestimmung zurückgeführt wurde.

 

 


1903

Der Architekt Carl Krüger eröffnet am 6. Oktober eine Fachschule für Bauhandwerker.


1904

Ostern 1904 wurde in Aken an der Bürgerschule und an der Volksschule je eine Mittelschule eingerichtet.


1905

Eine obligatorische Fortbildungsschule wurde am 16. Oktober 1905 eröffnet. Dieser Schule wurde auch die Fachschule für Bauhandwerker angegliedert.


1908

Am 23.August erfolgte die Einweihung des Nolopp-Denkmals


1911

Seit 1911 sind die Schulen einem hauptamtlichen Kreisschulinspektor unterstellt, der seinen Sitz in Schönebeck hatte und später den Titel Schulrat führte.


1912

1. Mai 1912 _ Feierliche Eröffnung einer Kleinkinderschule und die Einführung der leitenden Schwester im Saale des Schützenhauses. Diese Schule bestand bis 1918.


Oktober 1912:

Vorbereitung zum Schulhaus-Neubau am Bismarckplatz durch Abriss alter Bausubstanz (Stadtmauer, Amtshaus).
3. Juni _Richtfest der Mädchenschule.


1914

Einweihung des neuen Schulhauses am Bismarckplatz. Die gesamte Mädchenschule ist in dem Hause untergebracht worden. Einweihung der Turnhalle im März.
Die Architektin des Schulanbaues war die Akenerin Emilie Winkelmann

 

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1921

Seit 1921 sind an den Akener Schulen bestimmte Ärzte mit der gesundheitlichen Überwachung der Schulkinder betraut worden.


1924

Unter Führung des Bürgermeisters Dr. Pilling wurden die fünf Klassen der Knaben- und die vier Klassen der Mädchen-Mittelschule zu einer Mittelschule vereint.


1925

Die in Aken für bedürftige Kinder eingeführte Schulspeisung, die für die Sommermonate eingestellt war, wurde ab 1.November wieder eröffnet.


1926

Am 25. Oktober 1926 wurde in Aken eine Handwerkerschule eröffnet. Seit Ostern 1926 ist die Knaben-und Mädchenschule achtstufig.150 Kinder nehmen an der Schulspeisung teil. Für jedes Kind wurde ein viertel Liter Milch und ein Brötchen gereicht. Wöchentlich kostet dies je Kind 20 Pfennig.


1927

In den Akener Schulen wurde 1927 die Schulzahnpflege eingeführt. Das Schulgeld beträgt 12 Mark monatlich.


1928

1. April: Im Berliner Hof fand mit 23 Mädchen und 20 Jungen die erste Jugendweihe des Verbandes für Freidenker statt.
Am 1. August wurde mit dem pflichtmäßigen Werkunterricht begonnen.


1929

15. Februar: Alle Schulen mussten wegen Brennstoffmangels schließen.


1930

12. Dezember: In Aken wurde eine Volksschule gegründet.


1932

29. September: Die Stadtkommission beschließt den Neubau des Abortgebäudes der Knabenschule durchzuführen.


1935

Am 5. Juni war der 100. Geburtstag von Werner Nolopp.
7. November_  Die Errichtung eines Schulgartens am Holländerweg wurde genehmigt.


1939

1. September: Nach einer Anordnung des Oberbefehlshabers der Luftwaffe bleiben sämtliche Schulen bis auf Widerruf geschlossen.


1945

12. März: In Aken wurde der Schulbetrieb infolge der stärker werdenden Kriegseinwirkungen eingestellt.
Bis Mai war ein Teil der Knabenschule Lazarett für amerikanische Soldaten.
Oktober: Auf Anweisung der alliierten Militärregierung muss an allen Schulen der Unterricht aufgenommen werden.


1947

1. September _ Eröffnung des Kindergartens mit Schulhort in der Komturstraße, heute Kindergarten Borstel.
1948, 25. Mai: Umbenennung der Schulen
1. Einheitsschule Lohmann- Schule
2. Mädchenschule Pestalozzi- Schule
3. Knabenschule Nolopp-Schule


1953

1. September: An der Nolopp-Schule wird eine 10-Klassen-Schule eingerichtet.
1956, 14. Juni: Zusammenschluss der Willy- Lohmann-Schule und der Pestalozzi-Schule zur J. H.-Pestalozzi-Schule.
Schulleiter wurde Kurt Volleck.


1958

30. Mai: Das Pionierschiff Ernst Thälmann wurde den Pionierorganisationen der Schulen übergeben.
Schuljahr 1958/59 _Aufbau des Fanfarenzuges an der POS II
Leiter: Paul Frühauf

 

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1959

September: Aufbau eines Spielmannzuges unter der Anleitung von Rudi Jablonski und Horst Richter von der Feuerwehr Aken.


1961

Der Spielmannzug wird I. Kreismeister im Kreis Köthen der Spielmannzüge. Die Leitung hat K.-D. Bielstein übernommen.

 

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1967

9. März _ Schulgarten in der Kaiserstraße.

 

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27. September: Übergabe der Sporthalle im Berliner Hof.


1973

1. September: Beginn der Schulspeisung im Ratskeller


1975

Der Schulhof der Nolopp-Schule wurde mit einer Bitumendecke überzogen.


1983

16. Dezember: Grundsteinlegung zur neuen Oberschule POS III an der Dessauer Chaussee. Direktoren dieser Schule waren Wilfried Bahn, Dietmar Zurek und Günter Borrmann.
Die POS III wird später in die Sekundarschule Aken umgewandelt.

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Bau der Oberschule POS III


1991


1. August: Die Werner-Nolopp-Schule wird Grundschule.

 

 

Am 2. September wurde die Pestalozzi-Schule (Schulleiter bis 1975 Kurt Volleck, bis 1990 Klaus- Dieter Brömmel) zu einem Gymnasium umgewandelt. (Schulleiter Henning Mosebach) Dort ist auch noch eine Zweigstelle der Sekundarschule untergebracht (Schulleiter: Günter Borrmann).


1996

Am 2. Oktober findet die feierliche Namensverleihung ,,Burggymnasium Aken“ statt.

 

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                          Namensschild des Burggymnasiums

 

 

2000

Januar: Baubeginn der neuen Sporthalle am Gymnasium (Zweifach-Turnhalle).

 

11. August: Richtfest der neuen Sporthalle.


2005

Am Burggymnasium erfolgt die letzte Zeugnisübergabe.
Die
Gymnasiasten wechseln zum Köthener Ludwigsgymnasium.
Die Sekundarschule (Standort: Straße des Friedens) schließt ihre Pforten am 13.07.2005. Schulleiter Günter Borrmann beendet seinen Dienst am 29.07.2005.
Sommerferien:
Umzug der Sekundarschule von der
Straße des Friedens in die Burgstraße beginnt.


SJ 2005/06:

Frau Helga Adler wird 1. Direktorin der Sekundarschule in der
Burgstraße.


SJ 2006/07:

16.05.07: 1.Tag der offenen Tür

SJ 2007/08

08.01.07 Gründung des Schulsanitätsdienstes

(Leiterin: Frau Gundula Hempel)
10.04.08: 2.Tag der offenen Tür
Juli 08: Verabschiedung der Direktorin Frau Helga Adler und der Stellvertreterin Frau Margitta Götze

SJ 2008/09

Herr Hans-Rainer Homann übernimmt die Amtsgeschäfte als neuer Direktor.
20.11.08: Gründung des Schulfördervereins der Sekundarschule Aken
06.12.08: Erster Adventsmarkt in der Sekundarschule

2012

September: Ausgrabungen zum Gläsernen Schulanbau

 

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 Ausgrabungen auf dem Schulhof

 

 

04.12.: Grundsteinlegung für den Anbau des neuen Gebäudes

 

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Eine Zeitkapsel mit Zeitungen und Geld wurde im Grundstein des neuen Gebäudes in Zement eingeschlossen.

 

2013

Januar: Baubeginn_  Gläserner Schulanbau

 

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 Fundament des Gläsernen Schulanbaus

 

 

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 Sanierungsplan

 

 

 

2014

März: Frau Ariana Chwoika wird Stellvertreterin
Dez.: Sanierung der Sekundarschule Aken ist abgeschlossen


2016

In der Sekundarschule Aken findet die erste Wirtschafts- und
Berufsfindungsmesse statt. Sie steht unter dem Motto: „ Bleib hier!“


2017

19.01. Lukas Lingner wurde zum Sprecher des Kreisschülerrates
gewählt
17.03. Schulsanitätsdienst leitet eine Brandschutzübung auf
dem Schulhof



Diese Unterlagen wurden erarbeitet von den Schülern der Sekundarschule am Burgtor Aken Nino Müller, Timo Rajewski, Mary- Ann Schnuppe -Schröder sowie Jonas Busse unter Anleitung vom Mitarbeiter des Heimatmuseums Aken, Herrn K.-D. Bielstein sowie der Leiterin der AG Chronik , Frau Kerstin Ludwig.

Ein besonderes Dankeschön gilt Frau Andrea Müller für die geleistete Zuarbeit.

Die verwendeten Fotos, sind mit freundlicher Genehmigung ,aus dem  Privatarchiv K.-D. Bielsteins entnommen worden.

 




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